Ein lebendiges „Ur-Ei” der Poesie hat Goethe die Ballade genannt, jene Gedichtform, in der lyrische, erzählerische und dramatische Elemente einander durchdringen.

Volks- und Heldenlieder standen Pate, geschichtliche Ereignisse, schicksalhafte und schauerliche Begebenheiten prägen den eigentümlichen Charakter der Balladen, die nach dem Vortrag der „Barden” und Sänger geradezu verlangen – häufig sind sie auch in Musik gesetzt worden. Vertonungen von Carl Loewe („Prinz Eugen”, „Edward”, „Odins Meeresritt”, „Hochzeitlied” u.a.), eine Klavierballade von Johannes Brahms und gesprochene Balladen von Goethe, Schiller, Droste-Hülshoff, Uhland, Fontane, und Ringelnatz stehen auf dem Programm dieses Abends, der die Tradition der beliebten musikalisch-literarischen Soireen fortsetzt.

Als ein „Team von eminenter Ausdruckskraft” wurden die drei Ausführenden von der Presse gelobt, das mit „Hingabe die Ballade entstaubt” habe.